Hinweise:
Sollten Sie / Sollte Ihr Unternehmen Interesse an der Ausführung des Auftrages haben, senden Sie uns bitte bis zum
15.12.2025 Ihre Interessenbekundung ausschließlich per Mail an ibk@mail.aachen.de
Im Betreff dieser Mail fügen Sie bitte folgenden Hinweis ein:
Interessenbekundung Az. FB60/320-2025/778-RK
Als Anlage sind der Interessenbekundung (möglichst im PDF-Format) zwingend folgende Nachweise/Erklärungen
beizufügen:
- Unternehmensporträt mit Angabe der Arbeits- und Aufgabenschwerpunkte, Anzahl der Mitarbeitenden,
Standorte des Unternehmens sowie des Datums, seit wann das Unternehmen auf dem Markt tätig ist
- Referenzliste mit der Angabe der wesentlichen in den letzten drei Jahren vergleichbaren Leistungen (Angabe des
Umfangs der Leistung/Auftragswert, Ausführungsort, Ausführungszeit, Auftraggeber mit Adressdaten).
[Auf Anforderung sind Ansprechpartner, Telefonnummer, E-Mail-Adresse sowie zur Konkretisierung des
Auftrages die Auftrags-, Rechnungs- oder Kundennummer zu benennen.].
- Bei vorgesehener Bietergemeinschaft:
Mit Interessenbekundung sind Art und Umfang der Leistungen des jeweiligen Mitglieds der Bietergemeinschaft
anzugeben. Die Mitglieder der Bietergemeinschaft sind namentlich mit Anschrift zu benennen.
Ebenso ist das geschäftsführende Mitglied, welches die Bietergemeinschaft rechtsverbindlich vertritt, namentlich
und mit Anschrift zu benennen.
Es ist eine Erklärung über eine gesamtschuldnerische Haftung aller Mitglieder der Bietergemeinschaft (z. B.
Formblatt 234 VHB) einzureichen. Das Unternehmensporträt und die Referenzliste sind von allen Mitgliedern der
Bietergemeinschaft einzureichen.
- Bei vorgesehenem Nachunternehmereinsatz
Mit der Interessenbekundung sind Art und Umfang der Nachunternehmerleistungen anzugeben.
Interessenbekundungen sowie die erforderlichen Nachweise und Erklärungen sind in deutscher Sprache vorzulegen.
Nachweise und Erklärungen in anderen Sprachen sind zusätzlich in deutscher Übersetzung beizufügen.
Bei Interessenbekundungen ohne den eindeutigen Betreff (siehe oben) ist eine Zuordnung zur entsprechenden
Ausschreibung nicht gewährleistet. Unvollständige Interessenbekundungen bleiben unberücksichtigt. Fehlende Nachweise
/ Erklärungen werden nicht nachgefordert
Es werden alle geeigneten Bewerber zur Angebotsabgabe zugelassen.
Art und voraussichtlicher Umfang der Leistung:
Der Sportpark Soers stellt aufgrund seiner sportgeschichtlichen Vergangenheit und Gegenwart einen identitätsstiftenden
Bereich für viele Aachener*innen dar und soll künftig in dieser Vision weiter zu einem gut erreichbaren, zukunftsfähigen
Sportpark mit Veranstaltungs- und Alltagssportmöglichkeiten, Aktivitätsflächen und Verweilmöglichkeiten ausgebaut
werden.
Eine gute Erreichbarkeit durch zukunftsfähige Mobilitätsangebote innerhalb des Stadtgebiets aber auch von außerhalb, ist
für die Umsetzung dieser Bestrebungen unbedingt erforderlich. Mit den angestrebten Zielen sind konkrete Veränderungen
im privaten und öffentlichen Raum innerhalb des Plangebietes verbunden. Freiflächen und Gebäude sollen als Teile von
zukunftsorientierten Konzepten so entwickelt werden, dass sie für heutige und zukünftige Generationen attraktive Außen-
und Innenflächen für die Ausübung sportlicher Aktivitäten auf unterschiedlichen Niveaus gewährleisten.
Da ein Großteil der Flächen mit bereits etablierten wichtigen Nutzungen und Events verknüpft ist, die zum Image der Stadt
Aachen wesentlich beitragen, ist die Einbindung der aktuellen und zukünftigen Nutzer*innengruppen eine der wichtigsten
Aufgaben für die kommenden Jahre der Restrukturierung.
Die Leistung umfasst die Erstellung eines detaillierten Verkehrsgutachtens einschließlich der notwendigen Erhebungen
des fließenden und ruhenden Verkehrs im und um das Gebiet des Sportpark Soers. Dabei sind sowohl besondere
Veranstaltungen wie das alljährlich stattfindende Reitturnier CHIO, die Fußballspiele von Alemannia Aachen aber auch der
reguläre Vereinssport zu betrachten.
Wesentlicher Bestandteil des Betrachtungsraumes für Verkehrsgutachten und Mobilitätskonzept ist die so genannte Lupe
Nord. Hier ist perspektivisch der bauliche Schwerpunkt des Projektes zu verorten, zu dem derzeit auch ein entsprechendes
Bebauungsplanverfahren stattfindet. Sie umfasst die zukünftig im Norden des Areals entstehende Multifunktionssporthalle,
den angrenzenden Mobility Hub sowie die neue Reitsporthalle des ALRV und das benachbarte Para- und Jugendstadion.
Die Lupe Entree im Osten, welche die Allee und den Bereich rund um den Haupteingang zum ALRV-Gelände umfasst und
die Lupe Süd im Süden des Plangebietes, die aus dem APAG-Parkhaus und den angrenzenden Trainingsflächen besteht,
bilden weitere zentrale Orte des Sportparks, die es zu betrachten gilt. Das Gebiet soll als offenes und für den Fuß- und
Radverkehr durchlässiges Gebiet geplant werden. Als verbindendes Element soll eine Laufstrecke (sog. "Loop") die
verschiedenen Gebäude auf dem Gelände miteinander verbinden.
Es soll sowohl gesamthafte Betrachtung des Verkehrsgeschehens sowie darauf aufbauend eine Konzeptionierung eines
zukunftsorientierten, integrierten Mobilitätskonzeptes erfolgen.
Wichtig für die Aufgabenbearbeitung ist eine enge Verzahnung zwischen Verkehrsgutachten und Mobilitätskonzept, denn
die Erhebungsdaten und die geplanten Mobilitätsangebote müssen auf einander abgestimmt sein und für verschiedene
Veranstaltungsszenarien funktionieren.
Teil 1 Verkehrsgutachten
Durch die Erweiterung des Sportpark Soers und den damit verbundenen zusätzlichen Angeboten für den Alltagssport
sowie den zusätzlichen Veranstaltungen ist mit einem Verkehrszuwachs zu rechnen. Die für die An- und Abfahrt
relevanten Straßen (Krefelder Straße von BAB bis Passstraße, Eulersweg, Soerser Weg, Prager Ring von Krefelder
Straße bis Jülicher Straße, Passstraße von Krefelder Straße bis Jülicher Straße) müssen diese zusätzlichen Verkehre
parallel zum vorhandenen Verkehr abwickeln können. Dabei sind, je nach Nutzungsintensität (Alltagssport kombiniert mit
verschiedenen Veranstaltungen), unterschiedliche Verkehrsmengen anzusetzen.
Im Rahmen des Gutachtens sind relevante Daten zu Verkehrsflüssen und zum ruhenden Verkehr zu erheben, unter
Berücksichtigung verschiedener Veranstaltungsszenarien eine Bestandsanalyse zu erstellen, Prognosen zur zukünftigen
Verkehrsbelastung abzuleiten (in verschiedenen Nutzungsszenarien einschl. sich überschneidender Veranstaltungen),
Vorschläge zu Priorisierungen der Verkehrsmittel nach Szenarien zu entwickeln und Empfehlungen zur Verkehrslenkung
zu formulieren. Auch soll die Verkehrsabwicklung des MobilityHub sowohl für die An- als auch für die Abfahrt mit den
Auswirkungen auf den Eulersweg und den Knoten Krefelder Straße/ Prager Ring inkl. Ermittlung der notwendigen
Rückstaulängen dargestellt werden.
Entwicklung eines Parkraum- und Wegweisungskonzepts
Teil 2 Integriertes Mobilitätskonzept
Erarbeitung eines umfassenden, praxisnahen Mobilitätskonzepts, das konkrete und umsetzbare Maßnahmen zur
Verbesserung der Erreichbarkeit, Aufenthaltsqualität sowie der nachhaltigen Mobilität am Standort liefert.
Die Leistung umfasst eine Bestandsanalyse auf Basis des Verkehrsgutachtens einschl. Bewertung bestehender
Mobilitätsangebote und Angebote für den ruhenden Verkehr (Pkw, Fahrräder, Sharingangebote) aber auch der im Kontext
des Gebiets notwendigen und erwarteten Lieferverkehre. Das Mobilitätskonzept soll geplante bauliche Entwicklungen am
Standort berücksichtigen und eine Beteiligung relevanter Akteure wie dem Aachen-Laurensberger Rennverein e.V. (ALRV)
dem Post-Telekom-Sportverein 1925 Aachen e.V.(PTSV), als auch die Einbeziehung von Bürger*innen und anderen
interessierten Gruppen enthalten.
Die Abwicklung von Logistik und Lieferverkehren sind insbesondere vor dem Hintergrund erwarteter Großveranstaltungen
zu betrachten und hinsichtlich ihrer Verträglichkeit mit den Besucherverkehren zu bewerten und ggf. Maßnahmen
vorzuschlagen, mit denen Logistikverkehre (Reisebusse, Reit-LKW, TV-Übertragungswagen, Belieferung Gastronomie
etc.) sinnvoll im Mobilitätskonzept integriert werden können.
Maßnahmen sind auch vor dem Hintergrund bauordnungs- und ordnungsrechtlicher Fragestellungen zu entwickeln. So
war bisher die Parallelität von Großveranstaltungen (Alemanniaspiel und CHIO) aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen,
da die verkehrliche Situation damit zu stark ausgereizt würde. Eine Parallelität von Veranstaltungen in der
Multifunktionshalle und am Tivoli oder in der Multifunktionssporthalle und im CHIO sollte im Rahmen des Konzepts
untersucht und bewertet werden.
Darüber hinaus ist der aus dem Bauvorhaben und der geplanten Nutzung entstehende Stellplatzbedarf im
Mobilitätskonzept abzubilden und sich ggf. ergebende bauordnungsrechtliche Fragestellungen zu klären.
Im Rahmen des Mobilitätskonzeptes soll zunächst eine Vision und ein daraus abgeleitetes Zielkonzept erarbeitet werden,
welches Standards und Zielgrößen enthält. Aus diesem sollen Maßnahmen entwickelt, bewertet und priorisiert werden.
Begleitend soll auch ein geeigneter Monitoring- und Fortschreibungsprozess etabliert werden.
Besonderer Fokus soll auf dem Mobility Hub Lupe Nord liegen, um hier einen multimodal verknüpfenden Knotenpunkt zu
schaffen. Vor allem soll hier eine Bedarfsermittlung und Dimensionierung der Flächen für den ruhenden Verkehr, aber
auch eine intelligente, nutzungsfreundliche Anordnung der Mobilitätsangebote (Parken, Laden, Service, Versorgung...)
und Flexibilisierungsmöglichkeiten vor dem Hintergrund der verschiedenen Nutzungsszenarien entwickelt werden.
Die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens und des Mobilitätskonzepts sind zu verschiedenen Zeitpunkten im Prozess der
Politik oder anderen relevanten Stakeholdern im Rahmen von geeigneten Beteiligungsformaten vorzustellen.
Zeitschiene
Mit der Planung und Vorbereitung des Verkehrsgutachten (intregiertes Mobilitätskonzept) soll ab dem 10.02.2025
begonnen werden und bis zum 31.05.2026 fertig gestellt sein.