Im Rahmen der Baumaßnahme sind Lüftungsarbeiten in verschiedenen Geschossen des hist. Rathauses durchzuführen. Ziel ist die Errichtung einer vollfunktionsfähigen Lüftungsanlage zur Belüftung, Temperierung und Klimatisierung der vorgesehenen Bereiche, insbesondere des Ratssaals, sowie zur Belüftung weiterer Räumlichkeiten im Erd- und Kellergeschoss (z.B. WC-Anlagen, Büros, Besprechungsraum, Foyer). Die Lüftungsarbeiten umfassen den Einbau und die Inbetriebnahme von vier Lüftungsgeräten und zugehöriger Technik, inklusive aller erforderlichen Kanalsysteme, Steuer- und Regelungskomponenten sowie lüftungstechnischen Bauteilen. Die Regelung erfolgt direkt übe die MSR. Die Wärme- bzw. Kälteerzeugung erfolgt über eine Wärmepumpe. Beides ist nicht Bestandteil dieses Leistungsverzeichnisses.

Einbau von Lüftungsgeräten:

- Dachgeschoss (DG): Zwei Kompaktgeräte mit Wärmerückgewinnung, kombinierte Heiz-
- /Kühlregister, jeweils für 2.500 m3/h, zur Belüftung und Klimatisierung des Ratssaals.

- Erdgeschoss (EG): Ein Deckengerät mit Wärmerückgewinnung und Heizregister, Luftleistung 1.500 m3/h, zur Belüftung der entsprechenden Nutzungsbereiche.

- Kellergeschoss (KG): Ein Deckengerät mit Wärmerückgewinnung und Heizregister, Luftleistung 800 m3/h, zur Belüftung der WC-Bereiche.

Lüftungstechnische Einbauten:

- Nachheizt - und Kühlregister: 2 Stück

- Nachheizregister: 2 Stück

- Rauchauslöseeinrichtungen: 4 Stück, zur
Gewährleistung des Brandschutzes.

- Luftauslässe: ca. 50 Stück, einstellbar, zur Luftverteilung in den Räumen.

- Volumenstromregler/Drosselklappen: ca. 12 Stück, für präzise Luftmengenregulierung.

Kanalnetz und Rohrsysteme:

- Herstellung eines Kanalnetzes, einschließlich der erforderlichen Isolierarbeiten, mit rechteckigen Kanälen (ca. 700 m2 Oberfläche) und WFR-Rohren (ca. 140 m).

- Separate F90-Schächte für Zu- und Abluft im EG und KG mit unabhängigen Leitungswegen ins DG (keine Verbindung zwischen Nutzungseinheiten oder Etagen).

Steuerung und Inbetriebnahme:

- Anbindung der Lüftungsanlagen an die bestehende MSR-Technik.

- Installation und Parametrierung der Sensoren (gewerkeübergreifend).

- Inbetriebnahme der Anlagen, inklusive Funktionsprüfung und Abgleich der Steuerungstechnik.

Umfang der Leistungen

Das Leistungsverzeichnis umfasst alle erforderlichen Arbeiten für die vollständige Installation, Inbetriebnahme und Übergabe der Lüftungsanlagen.
Die Arbeiten sind gemäß den Vorgaben der VOB und den einschlägigen Normen (z. B. DIN EN 16798) auszuführen. Dazu gehören insbesondere:

- Planung und Koordination mit angrenzenden Gewerken.

- Lieferung und Montage der Lüftungsgeräte und zugehöriger Komponenten.

- Herstellung und Abdichtung der Lüftungskanäle und Rohrsysteme.

- Anbindung der Heizregister an die vorhandenen Heizleitungen.

- Abschlussprüfungen, Abnahmen und Dokumentation.

Besonderheiten:

- Die Anlagen sind für den Dauerbetrieb ausgelegt und erfüllen die Anforderungen an Energieeffizienz und Schallschutz.

- Brandschutzmaßnahmen sind gemäß den gültigen Vorschriften (z. B. Einbau von Rauchklappen, F90-Schächte) umzusetzen.

- Der Auftragnehmer ist für die Einhaltung der technischen und gesetzlichen Anforderungen verantwortlich.

Bieterfragen müssen rechtzeitig, spätestens 6 Kalendertage vor Ablauf der Angebotsfrist gestellt werden. Nach Ablauf dieser Frist eingegangene Fragen werden nicht mehr beantwortet.
___ Es wird darauf hingewiesen, dass z. B. bei Anträgen von Absperrungen oder Ähnlichem im Straßenraum Gebühren zu Lasten des Auftragnehmenden anfallen (siehe: 325 Satzung über die Erlaubnisse und Gebühren an öffentlichen Straßen in der Kupferstadt Stolberg (Rhld.) Sondernutzungssatzung)

LINK ZUR SATZUNG:
https://www.stolberg.de/city_info/display/dokument/show.cfm?region_id=75&id=18235
___ Hinweis zu Bedarfspositionen:

Bedarfspositionen werden grundsätzlich gewertet.

Bei etwaigen im Leistungsverzeichnis aufgeführten Bedarfspositionen ist nicht abzusehen, ob und mit welcher
Menge, diese zur Ausführung kommen werden. Dies liegt in der Natur der Sache, da es sich hier um eine Maßnahme mit entsprechenden Unwägbarkeiten bei der Beurteilung des Leistungsumfangs handelt. Insofern ist hier eine begründete Ausnahme für die Ausschreibung von Bedarfspositionen gegeben. Bei der Kalkulation ist falls gefordert vom Bieter der jeweilige Einheitspreis als Festpreis für eine mögliche Ausführungsmenge anzugeben. Unter diesem Aspekt ist generell leistungsbezogen zu kalkulieren, womit das Einsetzen von Spekulationspreisen ausscheidet. Bei einer eventuell erforderlich werdenden Preisanpassung nach § 2 VOB/B werden die Bedarfspositionen mit einer jeweiligen Ausführungsmenge
von 0 bis 200 % nicht berücksichtigt. Bei der Angebotsauswertung kommt der Vordersatz der Ausschreibung zum Ansatz.

Stolberg, den 09.12.2024
i.A.

Zentrale Vergabestelle der Kupferstadt Stolberg (Rhld.)

keine

Keine